Siedlung Frohheim, Zürich-Affoltern
Magnet für eine neue Mieterschaft
Auftraggeberin: Baugenossenschaft Frohheim
Wettbewerbsgewinn: 2005 1. Rang
Realisierung: 2008–2012
Baukosten: 62 Mio. CHF
Projektpartner: EM2N (Planergemeinschaft), Jörg Niederberger (Farbgestaltung)
Nachhaltigkeit: Anlehnung an Minergie
In der Siedlung wurde ein neues, junges Publikum heimisch. Warum zogen die Wohnungssuchenden von der Innenstadt in den Schatten des Hönggerbergs?
Punkt- und Zeilenbauweise kombiniert
Wir haben eine punktförmige Bebauung mit einem Längsbau entlang der Strasse kombiniert. Dieser «Lärmriegel» ist aber nur zweigeschossig, darauf setzten wir im Einklang mit den Punkthäusern vier Aufbauten. Nach innerstädtischem Vorbild beherbergt der Längsbau im Erdgeschoss Läden, darüber Wohnungen. Die Punkthäuser dienen ausschliesslich dem Wohnen.
Farbigkeit statt Biederkeit
Anstatt bieder wie die umliegenden Siedlungen der 1940er-Jahre sollte die Überbauung offen und urban wirken. Massgebend dafür ist das Farbkonzept der Fassaden, das aus einem Grauton und vier kontrastierenden Farben besteht. Zusammen mit den Panoramafenstern schafft die Farbigkeit einen Gegensatz zu den Nachbarhäusern.
Feudales Balkonien
Im breiten Mix der 132 Wohnungen finden sich im Längsbau Maisonetten mit privaten Atrien. In den Punkthäusern sind die Wohnungen mehrseitig orientiert und weisen alle grosszügige Balkone auf. Diese ragen schubladenartig aus dem Baukörper und sind horizontal gegeneinander versetzt, wodurch doppelgeschossige Aussenbereiche entstehen.